R-Go Split Ergonomische Tastatur – Test

R-Go Split Ergonomische Tastatur – Testbericht
R-Go Split Ergonomische Tastatur im Test

Die R-Go Split Ergonomische Tastatur hat zwei Besonderheiten: sie zählt zu den Kompakttastaturen und ist zudem noch sehr flexibel in der Anwendung. Denn sie besteht aus zwei komplett geteilten Tastaturhälften. In diesem Testbericht möchte ich dir zeigen, wo ihre Stärken liegen, aber auch, wo ich ggf. Verbesserungspotenzial sehe.

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Auf die Schnelle – Alle Vor- und Nachteile der R-Go Split

Vorteile

  • Hohe Flexibilität
    Die R-Go Split besteht aus zwei vollständig geteilten Tastaturhälften. Dadurch ist eine sehr hohe Flexibilität gewährleistet. Denn der Teilungswinkel sowie der Abstand zueinander ist stufenlos veränderbar. Die Möglichkeit, die Hälften mal schnell anders zu positionieren, ermöglicht außerdem eine gewisse Dynamik beim Tippen. Somit können auch einseitige Belastungen verhindert werden.
  • Schmales Design
    Die Tastatur ist nicht nur kompakt, sondern auch schmal gebaut. Aufgrund des flachen Designs (nur 10 mm in der Höhe) müssen die Hände beim Tippen weniger aufgestellt werden. Hierdurch reicht die Schreibitschoberfläche theoretisch vollkommen als Handgelenkauflage aus.
    Da hier auf den Nummernblock verzichtet wurde, kommt die Tastatur zusammengesteckt nur auf 28,8 cm in der Breite. Dadurch ist ein ein körperzentriertes Arbeiten möglich. Denn die ergonomische Maus lässt sich so näher zur Körpermitte führen.
  • Optimal für den mobilen Einsatz
    Wer oft unterwegs ist, aber dennoch meistens am Laptop sitzt, findet mit der R-Go Split den optimalen Begleiter. Sie ist leicht und platzsparend, also bestens geeignet für den mobilen Arbeitsplatz.

Nachteile

  • Dunkle, aber matte Gehäusefarbe
    Aus ergonomischer Sicht wäre eine helle, matte Oberfläche die bessere Wahl. Hersteller setzen aber meist auf einen anderen Weg. Helle und matte Farben wären besser für den Kontrast und weniger anfällig für Blendung aufgrund der Arbeitsplatzbeleuchtung.
  • Probleme unter MacOS (Lösung weiter unten)
    Wer die R-Go Split unter MacOS nutzt, wird womöglich direkt auf ein Problem stoßen. Nämlich funktionieren manche Tasten anfangs nur auf ihrer jeweiligen Tastaturhälfte. Bspw. die Umschalt-Taste. Wenn ich diese links drücke und rechts großschreiben möchte, bleibt der Buchstabe klein. Dieses Problem lässt sich aber lösen, worauf ich weiter unten genauer eingehe.
    Es ist zwar kein wirkliches Problem, aber dennoch möchte ich es nennen. Das farbig beleuchtete Logo ist jedenfalls unter MacOS ohne Sinnhaftigkeit.
  • Teilweise englische Tastenbeschriftung
    Nicht alle Tastenbeschriftungen sind ins Deutsche übersetzt. Wer aber blind schreiben kann, sollte sich daran nicht stören. Übrigens wird die Split-Tastatur auch noch in sieben weiteren Sprachen angeboten (UK, US, FR, BE, NORDIC, ES, IT).

R-Go Split – der ausführliche Test

Geteilte Tastatur

Die beiden Tastaturhälften können relativ einfach zusammengesteckt werden. Integrierte Magnete sowie die Zickzack-Form an der Trennstelle garantieren dabei für einen sicheren und korrekten Halt. So zusammengebaut kann die R-Go Split als einfache, aber wirklich gute Kompakttastatur verwendet werden. Mit ihren insgesamt 28,8 cm in der Breite ist sie platzsparend und vergleichbar mit den Maßen einer Laptoptastatur.

R-Go Split Kompakttastatur (zusammengesteckte Tastaturhälften)
R-Go Split Kompakttastatur (zusammengesteckte Tastaturhälften)

Viel intersessanter und vor allem ergonomisch sinnvoller ist jedoch der Einsatz als geteilte Tastatur. Am einfachsten geht die Trennung der beiden Tastaturhälften, indem sie zur Mitte hin angehoben und dann auseinander gezogen werden.

Die nur durch ein Kabel verbunden und damit fast komplett getrennten Hälften ermöglichen eine sehr hohe Flexibilität. Denn im Vergleich zu vielen anderen ergonomischen Tastaturen mit geteiltem Tastaturlayout sind zwei wesentliche Vorteile zu nennen:

  • Stufenlos einstellbarer Teilungswinkel
  • Einstellbarer Abstand zwischen den Tastaturhälften

Diese individuelle Einstellungsmöglichkeiten bieten noch einen weiteren Vorteil. Von Zeit zu Zeit kann der Teilungswinkel oder auch der Abstand verändert werden. Auf diese Weise kann etwas mehr Dynamik in den Tipp-Arbeitsalltag gebracht werden.

R-Go Split – geteilte Tastaturhälften
komplett geteilte Tastaturhälften

Flaches Design

Das sehr dünne Design der R-Go Split ist nicht nur schön anzuschauen. Aufgrund der Höhe von nur 9 mm (10 mm mit Tasten) kann theoretisch auf eine Handballenauflage verzichtet werden. Das Handgelenk liegt entspannt auf der Tischoberfläche auf und muss fürs Tippen nicht übermäßig angewinkelt werden. Besonders nennenswert ist, dass der Hersteller der ergonomischen Tastatur ganz auf die unnötigen Füßchen auf der Unterseite (zum Aufstellen) verzichtet hat.

Sehr dünne Tasatatur (Im Vergleich dazu ein Kugelschreiber)
Sehr dünne Tasatatur (Im Vergleich dazu ein Kugelschreiber)

Auf der Oberseite befinden sich befinden insgesamt fünf Steckplätze. Im mitgelieferten Quick Installation Guide (Schnelleinstieg) ist bildlich beschrieben, welcher Steckplatz für was gedacht ist. Die mittleren beiden sind für das Verbindungskabel (ca. 45 cm) der zwei Tastaturhälften vorgesehen. Die Äußeren Steckplätze dienen dem Anschluss eines externen Nummernblocks. Mit dem restlichen wird die Tastatur per USB-Kabel am Laptop, PC oder Mac angeschlossen.

R-Go Split – Verbindungskabel
Kabel (Verbindungskabel der zwei Tastaturhälften + USB 2.0 Kabel zum Anschluss an den Computer)

Die kompakte und dünne R-Go Split Keyboard lässt sich auch super als mobile Tastatur verwenden. Sie ist leicht (296 g) und passt aufgrund der Möglichkeit der Trennung wahrscheinlich auch in jede noch so kleine Laptoptasche.

Tasten und Funktionstasten

Das Schreibgefühl ist ja bekanntlich Geschmacksache. Meinen Geschmack trifft die Tastatur aber definitiv – dabei möchte ich darauf hinweisen, dass ich das 10-Fingersystem beherrsche und ein relativ zügiger Tipper bin.

Die Tasten sind leichtgängig, haben einen gut definierten, jedoch gefühlt tiefen Druckpunkt. Das Feedback ist aber dennoch gut spürbar.

R-Go Split - Tasten mit Scherenmechanismus
Tasten mit Scherenmechanismus

Obwohl es ein deutsches Tastaturlayout (QWERTZ), sind manche Tastenbeschriftungen noch in Englisch gehalten (z.B. Ctrl anstatt Strg). Ein Problem stellt dies aber nicht wirklich dar.

Insgesamt ist das Tastaturlayout sehr kompakt angeordnet. Einige Tasten sind kleiner als gewohnt und manchmal fehlen spürbare Freiflächen – typisch bei einer Kompakttastatur. Deshalb braucht es eine gewisse Zeit der Eingewöhnung, bis das Blindschreiben und -tippen gebräuchlicher Tasten wieder 100%ig funktioniert.

Optisch hervorgehoben ist die Funktionstaste Fn.

R-Go Split – Funktionstaste Fn auf der linken Tastaturhälfte
Funktionstaste Fn (blau) auf der linken Tastaturhälfte

Auf der rechten Tastaturhälfte befindet sich im Buchstabenfeld entsprechend der fehlende Nummernblock. Die Tasten haben eine Doppelbelegung und werden per Fn-Taste hinzugeschaltet.

Doppelbelegung der Tasten (Nummernblock auf rechter Tastaturhälfte)
Doppelbelegung der Tasten (Nummernblock auf rechter Tastaturhälfte)

Weitere Funktionstasten sind im oberen Bereich der linkten Tastaturhälfte untergebracht. Auch hier wurde jedoch nicht ins Deutsche übersetzt.

Hier oben links ist auch das Logo des Unternehmens zu finden. Dies ist beleuchtet und wechselt laufend die Farben. Als ich die R-Go Split in Betrieb genommen habe, war dies das erste, was mir aufgefallen ist. Und anfangs noch negativ. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, jedoch ist mir bis heute noch nicht ganz ersichtlich, weshalb das leicht störende Lichtelement überhaupt integriert wurde. Bei der R-Go Break HE Mouse hingegen hat das ebenfalls beleuchtete Logo einen Sinn, nämlich eine farbliche Signalgebung zur Pausengestaltung. Ggf. ist dies bei der Tastatur irgendwann auch noch möglich…

Doppelbelegung der Tasten (linke Tastaturhälfte)
Doppelbelegung der Tasten (linke Tastaturhälfte)

R-Go Split unter MacOS – Problem + Lösung

Ein etwas größerer Nachteil der R-Go Split ist die teils inkorrekte Funktion unter MacOS. Denn hier macht das geteilte Tastaturfeld Probleme. Bemerkbar ist dies das direkt beim Schreiben von Texten. Z.B. funktioniert die linke Shift-Taste auch nur für die linke Tastaturhälfte. Respektive funktioniert die rechte Shift-Taste auch nur für die rechte Hälfte. Manche Tasten funktionieren also nur auf ihrem Teil der Tastatur.

Lösen lässt sich das Problem mit einer kostenlosen Software namens Karabiner-Elements. Hierüber können Tasten individuell neu belegt werden.

  1. Gehe auf die Registerkarte „Simple modifications“
  2. Unten links zweimal auf die Schaltfläche „Add item“ klicken (zwei neue Zeilen erscheinen)
    • Erste Zeile: Unter „From key“ die Taste „left_shift“ und unter „To key“ die Taste „right_shift“ wählen
    • Zweite Zeile: Unter „From key“ die Taste „right_shift“ und unter „To key“ die Taste „left_shift“ wählen
  3. Jetzt sollten die Umschalt-Tasten wie gewohnt funktionieren
Screenshot Karabiner-Elements - Tastenneubelegung für die R-Go Split
Screenshot Karabiner-Elements – Tastenneubelegung für die R-Go Split

Ganz ist das Problem damit aber nicht behoben. Die Software startet nämlich erst, wenn der Mac ganz hochgefahren ist. Beim Anmeldebildschirm, auf dem das Passwort angegeben werden muss, bleibt das Problem also bestehen, dass manche Tasten nur für ihre jeweilige Tastaturhälfte funktionieren. Wenn man dies aber weiß, könnte man das spezielle Feature sogar als zusätzliche Sicherheitsfunktion ansehen.

Fazit

Ich bin erstaunt, wie gut ich mit der R-Go Split Ergonomic Keyboard zurecht komme. Denn bisher war ich es gewohnt, mit integriertem Nummernblock zu arbeiten – so z.B. bei der Microsoft Surface Ergonomic Keyboard. Dessen Fehlen stört mich aber überhaupt nicht. Wahrscheinlich, weil ich auch nicht so oft mit Zahlen arbeite. Und der größte Vorteil dabei ist, dass ich die Maus (als Rechtshänder) näher zur Körpermitte führen kann. Dadurch wird mein Schultergelenk entlastet.

Auch wenn die kompakte Tastatur unter Mac nicht zu 100%ig korrekt funktioniert (Problem und Lösung oben erwähnt), bin ich insgesamt sehr zufrieden. Das Schreiben gestaltet sich als angenehm und auch Vieltippen macht wirklich Spaß. Die Flexibilität ist überragend. Deshalb möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen. Besonders für Menschen mit Schmerzen in Schulter und Nacken.

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Vielen Dank für deine Unterstützung,
Stefan

7 Gedanken zu „R-Go Split Ergonomische Tastatur – Test“

  1. Hallo Stefan,

    ein guter Test-Bericht, vielen Dank! Ich kenne die R-Go Split schon von früher und stimme mit Deiner Beurteilung überein. Nun habe ich eine neue gekauft für einen iMac mit Catalina 10.15.7 und habe genau das beschriebene Problem, dass die Tasten nur unilateral funktionieren. Dies ist besoners problamtisch bei der shift-Taste. Mein Problem: Karabiner-Elements kann ich mit Catalina 10.15.7 offenbar nicht herunterladen, und den iMac offenbar nicht weiter aufrüsten. Hast Du mir einen Tip, was ich da machen könnte?

    Vielen herzlichen Dank und liebe Grüsse
    Christine

    • Hallo Christine,

      entschuldige für die etwas verspätete Antwort.

      Versuch mal, Karabiner-Elements mit der Version v12.10.0 herunterzuladen und zu installieren. Laut einem Beitrag auf GitHub sollte die unter Catalina 10.15.7 funktionieren.

      Ich hoffe, das hilft weiter.

      Liebe Grüße,
      Stefan

  2. Ich habe mir die R-Go Split gerade als externe Tastatur für einen Mac-Laptop gekauft und bin über die Bemerkungen zur Mac-Kompatibilität dieser Tastatur hier wirklich etwas verblüfft. Das Problem mit den Space-Tasten lässt sich doch natürlich leicht lösen, ebenso das Logolicht der Tastatur auszuschalten. Aber warum steht hier nicht, dass wie bei anderen Windows-Tastaturen einige Sondertasten umdefiniert werden müssen, wenn man so schreiben möchte, wie auf einer Mac-Tastatur (z.B. Mapping der linken Alt-Taste auf Command etc.). Die Short-Cuts sind beim Mac extrem wichtig, wenn hier eine Vertauschung stattfindet, ist das ein Katastrophe. Für die Umdefinition konnte der Hersteller bisher keine passende Karabiner-Erweiterung liefern. Zudem: Installiert man Karabiner und definiert selbst um, definiert Karabiner auch die Belegung der internen Mac-Tastatur um, was bei einem Laptop nicht so super ist. Der Support des Herstellers ist hierzu (bislang) alles andere als gut.

    • Hallo Bernhard,

      vielen Dank für deine Hinweise auf die Mac-Kompatibilität. Ich muss zugeben, dass ich die Tastatur seit einer Weile nicht mehr auf einem Mac benutze, da ich auf Windows umgestiegen bin. Unter macOS bin ich aber recht gut mit der R-Go Split zurechtgekommen. Ich habe aber auch fast ausschließlich an einem Mac mini gearbeitet und die Mac-eigene Tastatur nicht verwendet (außer dann wieder am MacBook – das war zwar immer eine kleine Umstellung, aber ich habe mich daran gewöhnt).

      Viele Grüße,
      Stefan

      • Hallo Stefan,

        vielen Dank für deine Antwort. In der Zwischenzeit hat der Herstellersupport reagiert und mir sehr geholfen. Die Tastatur ist sehr gut und auf jeden Fall eine Empfehlung!

        Viele Grüße,
        Bernhard

        • Das freut mich zu hören. Dann viel Spaß weiterhin mit der Tastatur.

          Viele Grüße,
          Stefan

  3. Ich hab die auch. Eigentlich ist die ganz gut. Ich hab das „Problem“ dass ich ziemlich schnell schreibe und die spacetaste ausschliesslich mit der rechten Hand bediene. Und die Spacetasten (beide) haben das problem, dass sie ganz am Rand oft nicht auslöst. Also wird kein Leerzeichen getippt. Da muss dann der Daumen entweder ziemlich weit unter den Zeigefinger oder etwas stärker die Spacetaste gedrückt werden. Beides ist nicht optimal…

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