Mit einer Monitorhalterung kannst du das Display deines Bildschirms optimal an deine Sehbedürfnisse anpassen. Aufgrund des in der Höhe, Neigung und Rotation verstellbaren Monitorarms ist eine sehr hohe Flexibilität möglich.
In diesem Ratgeber lernst du die unterschiedlichen Arten von Halterungen für ergonomische Monitore kennen. Ich zeige dir, wann diese sinnvoll sind und, wie du die für dich richtige findest. Außerdem gebe ich dir gezielte Empfehlungen, die sich vor allem in der Qualität bewährt haben.
Inhalt
Unterschiedliche Arten + Empfehlungen
Monitorarm mit Tischhalterung
Ein Monitorarm mit Tischhalterung wird direkt an der Schreibtischplatte befestigt. Die Montage kann im Normalfall ohne Bohren und Werkzeug durchgeführt werden – ganz einfach über die Tischklemme, die üblicherweise mit einer oder zwei Klemmschrauben mit gummierten Klemmtellern ausgestattet ist.
Diese Tischhalterung trägt Bildschirme mit einer Diagonalen von bis zu 34″ und einem Gewicht von 3,2–11,3 kg. Damit ist er bestens geeignet für die meisten der üblich verwendeten Office-Monitore. Die Tischklemme passt für Plattenstärken von 1,0–6,0 cm.
Ergotron überzeugt durch seine patentierte CF™-Technologie (Constant Force). Dadurch kannst du das Display sehr flexibel und mit wenig Kraftaufwendung positionieren. Egal, in welche Richtung – einfach heben, kippen und drehen.
Der Hersteller legt Wert auf hohe Qualität. Das zeigt sich auch in der Garantiezeit von 10 Jahren. Neben der Farbe Weiß (wie hier), ist das Produkt auch noch in Schwarz und Aluminium erhältlich.
Besitzt du einen größeren Bildschirm (> 34″), dann ist die HX-Reihe die richtige für dich. Diese ist für Diagonalen von bis zu 49″ und einem Gewicht von 9,1–19,1 kg geeignet.
In Sachen ergonomischer Ausstattungs- und Einstellungsmerkmalen gleicht der HX dem LX Arm. So sind beide mit einem guten Kabelmanagement ausgestattet und ermöglichen die Ausrichtung des Displays in Quer- und Hochformat (Pivot-Funktion).
Hinweis: Ergotron weißt darauf hin, dass insbesondere ultrabreite Curved Monitore mit einem Gewicht von 12.7–19.1 kg nur in Verbindung mit dem HX Monitorgelenk für schwere Displays* verwendet werden sollten – wie bspw. beim Samsung Odyssey G9 Gaming Monitor.
Eine günstigere, aber dennoch sehr beliebte Alternative ist der Single Monitorarm von HUANUO. Er ist kompatibel für 13–30 Zoll Bildschirme, die nicht schwerer als 6,5 kg sein dürfen.
Die Einstellung der einzelnen Armgelenken geschieht über eine verbaute Gasfeder. Dadurch ist ebenfalls eine stufenlose Anpassung in Höhe, Neigung und Rotation möglich.
Besitzt du eine zu dicke Tischplatte (für die es keine passende Klemme gibt), solltest du auf eine Wandhalterung oder auf einen separaten Monitorständer ausweichen.
Monitorarm mit Wandhalterung
Ein Monitorarm mit Wandhalterung wird per Konsole direkt an der Wand befestigt. Für die Montage wird Werkzeug benötigt und es muss gebohrt werden. Wichtig ist, dass der Untergrund der Last (Monitorarm + Monitor) standhalten kann und die richtigen Dübel (z. B. Hohlwanddübel für Leichtbauwände) verwendet werden.
Ein riesiger Vorteil der Wandmontage ist die komplette Trennung zwischen Bildschirm und Schreibtisch. Aus diesem Grund können sich keine störenden Schwingungen auf das Display übertragen.
Ein Nachteil ist die beschränkte Höhenverstellung. Diese ist für einen ergonomischen Schreibtisch, der sich bspw. elektrisch in der Höhe einstellen lässt, in den meisten Fällen zu gering. Deshalb solltest du hier entweder auf eine passende Tischhalterung ausweichen. Oder du achtest speziell auf eine Wandhalterung für den Steh-Sitz-Arbeitsplatz, die mit einem erweiterten vertikalen Hub ausgestattet ist.
Wie schon bei den Tischhalterungen, sind es auch hier bei den Wandhalterungen die Produkte von Ergotron, die ich besonders hervorheben möchte.
Für einen Bildschirm ≤34″ eignet sich der LX Monitorarm* (Bild rechts). Wenn dein Bildschirm >34″ und ≤49″ ist, dann ist der HX Monitorarm* der richtige. Und auch hier solltest du wieder darauf achten, dass du das HD-Gelenk bei schweren und insbesondere bei ultrabreiten Curved Monitoren benötigst.
Wenn du einen höhenverstellbaren Schreibtisch besitzt, trotzdem eine Wandmontage bevorzugst, dann empfehle ich dir diesen Monitorarm. Er ist mit einer erweiterten Höhenverstellung von bis zu 51 cm ausgestattet. Überprüfe am besten noch vor dem Kauf, ob dieser Hub reicht, um den Bildschirm sowohl im Sitzen als auch Stehen optimal positionieren zu können.
Der Bildschirmarm ist in zwei Versionen erhältlich, die sich an Größe und Gewicht des zu tragenden Bildschirms orientieren. Die kleinere LX ist für ≤42″, der größere LX HD* für ≤49″ geeignet. Auch hier erhältst du wieder 10 Jahre Herstellergarantie.
Mehrfach Bildschirmhalterung/ Mehrschirmhalterung
Ob Tischhalterung oder Wandhalterung, die meisten Monitorarme sind für 1 Monitor gebaut. Doch es gibt natürlich auch Schreibtischarbeitsplätze, an welchen mit mehreren Anzeigeräten gearbeitet wird. Hier eignet sich eine mehrfach Bildschirmhalterung bzw. Mehrschirmhalterung.
Diese Art von Monitorhalterung wird für die Aufnahme von 2, 3 oder mehr Monitoren angeboten. Je, nach Anzahl, findest du oft die Bezeichnung „Dual“, „Triple“ oder „Quad“. Möchtest du 4 Monitore befestigen, so ist es oft die bessere Lösung, zwei Monitorarme für jeweils 2 Monitore zu verwenden – besonders bei größeren und schwereren Anzeigegeräten.
Nebeneinander, bis zu 3 Displays:
Wenn du zwei Monitore nebeneinander installieren möchtest, bietet Ergotron unterschiedliche Lösungen an. Bei einer wird die Aufnahme des herkömmlichen Monitorarms durch einen Querbügel erweitert. Dieser kann in der LX-Reihe Diagonalen von bis zu 25″ (Bild rechts oben) und in der HX-Reihe* bis zu 32″ aufnehmen. Der HX ist sogar mit einer Halturung für 3 Monitoren nebeneinander erhältlich. Den Ergotron LX gibt es außerdem noch in der Variante mit zwei separaten Dual-Monitorarmen. Diese sind für Bildschirme bis zu 27″ geeignet.
Übereinander, bis zu 4 Displays (2×2):
Eine andere Variante wird mit einer mittleren Säule und jeweils separaten Monitorarmen umgesetzt. Hier hast du die Auswahlmöglichkeit zwischen einer normalen und einer erhöhten Säule. An der normalen kannst du 2 Monitore* (Bild rechts unten), an der erhöhten sogar bis zu 4 Monitore befestigen (Erweiterbarkeit). Egal, wie viele, du hast immer die Möglichkeit, die Bildschirme nebeneinander (2x) und übereinander (2x) zu positionieren.
Auch hier möchte ich wieder eine günstigere Alternative empfehlen. Die Halterung für 2 Monitore von HUANUO kann Bildschirmdiagonalen von 13 bis 27 Zoll (max. 6,5 kg pro Arm) tragen. Sie ist mit VESA 75×75 und 100×100 ausgestattet.
Die durch eine Gasdruckfeder unterstützten Gelenke sind schwenk-, neig- und höhenverstellbar. Eine Befestigung ist per Tischklemme oder per Tüllen-Montage (durch ein Loch in der Tischplatte) möglich.
Suchst du eine Monitorhalterung für 3 Monitore*, so findest du bei der bei beliebten Marke HUANUO ebenfalls eine Lösung. Diese besteht aus zwei Armen und einer mittleren Säule.
Monitor-Standfuß/ Monitorständer
Wenn du nicht bohren darfst oder möchtest, deine Tischplatte aber womöglich zu dick für eine passende Tischklemme ist, dann gibt es noch eine andere Lösung: ein separater, ergonomischer Monitor-Standfuß bzw. Monitorständer.
Ein solcher ist auch die optimale Ergänzung für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz, wenn der vorhandene Standfuß nicht die empfohlenen ergonomischen Einstellungen (Höhe, Neigung, Drehung) gewährleistet.
Der separate Monitorständer ist für Bildschirme von 17 bis 32 Zoll geeignet – auch für Curved Monitore, wenn die max. Belastung von 7 kg nicht überschritten wird. Die Verbindungsplatte ist mit dem VESA-Lochmuster 75×75 sowie 100×100 ausgestattet.
Die große Bodenplatte garantiert eine hohe Standsicherheit. Du kannst das Display 11 cm in der Höhe verstellen, es um 360° drehen, um +/– 45° nach rechts und links schwenken und die Neigung um +/– 20° anpassen.
Der RICOO ist auch als separater Standfuß für 2 Monitore* erhältlich.
Sonstige Bildschirmhalterungen
- Monitorhalterung mit Tastaturablage/ Tastaturhalterung
- Monitorhalterung mit Laptophalterung
- Laptophalterung
- Tablet-Halterung
- Deckenhalterung
- Ergänzend: Dokumentenhalter, der Dokumente optimal zur Bildschirmanzeige ausrichtet
VESA-Standard
Die Abkürzung VESA steht für Video Electronics Standards Association und definiert die Norm, an der sich Hersteller von Monitoren (auch TV-Geräten) und Halterungen orientieren. In dieser ist z. B. beschrieben, wie die Gewindelöcher zur Befestigung von Display zum Standfuß bzw. zur passenden Halterung aussehen muss.
Vielleicht ist dir dabei schonmal die Bezeichnung VESA 100×100 aufgefallen. Produkte mit diesem gewöhnlichen, sogenannten VESA-MIS-D Standard besitzen vier Gewindelöcher mit einem Lochmuster-Abstand von jeweils 100 mm.
Wenn dein Monitor eine solche VESA-Schnittstelle besitzt, benötigst du nur noch eine passende Monitorhalterung (mit derselben Schnittstelle, für die richtige Bildschirmdiagonale). Die Montage ist relativ einfach: Display vom aktuellen Standfuß abschrauben und anschließend wieder über die Gewindelöcher an der Halterung anschrauben.
Falls dein Monitor ohne VESA ausgestattet ist, dann kannst du die Befestigung mit einem entsprechenden VESA Adapter lösen. Achte dabei, dass dieser explizit zu deinem Gerät passt – z. B. Adapter für manche Apple iMacs.
So findest du die passende Monitorhalterung
- VESA-Schnittstelle
Die VESA-Norm steht entweder auf der Rückseite deines Modells oder du findest sie in der entsprechenden Bedienungsanleitung. Wichtig: Die passende Halterung muss dieselbe Norm besitzen. Also bspw. VESA 75×75 oder typischer VESA 100×100. - Bildschirmdiagonale bzw. Gewicht des Monitors
Es kommt nicht nur auf die Größe, sondern in diesem Falle auch und vorwiegend auf die max. Belastung an. Die meisten Monitorhalterungen sind für typische Lasten eines Office-Monitors mit 21, 24 oder 27 Zoll ausgelegt. Meistens steht neben dem max. Gewicht auch noch die Bildschirmdiagonale in der Artikelbeschreibung.
Monitorhalterungen für große Anzeigegeräte wie bspw. 34 Zoll mit Ultrawide-Format oder gar einen Curved-Monitor sind eher in der nächsthöheren Kategorie einzuordnen. Sie können mehr Last tragen.
Bei Mehr-Bildschirm-Lösungen musst du zusätzlich darauf achten, dass die Halterung unbedingt zu den vorhandenen Bildschirmdiagonalen passen. Nur so ist gewährleistet, dass du die Bildschirme Rahmen an Rahmen positionieren kannst. - Montageart/ Befestigung
Darfst oder möchtest du definitiv nicht bohren, so kommt eine Tischhalterung mit Klemme in Frage. Sollte deine Tischplatte zu dick sein, so kannst du auf einen separaten, ergonomischen Monitorständer zurückgreifen. Beide Lösungen sind übrigens auch für einen Glastisch geeignet. Hier solltest du jedoch unbedingt darauf achten, dass die Klemmflächen mit einem weichen Gummi geschützt sind und das Metall nicht die Glasscheibe berührt.
Für die Wandhalterung musst du zwangsläufig bohren. Dabei solltest du auf einen ausreichend tragenden Untergrund und eine gute Verbindung mit den richtigen Dübeln und Schrauben achten. - Sitz-Arbeitsplatz oder Sitz-Steh-Arbeitsplatz
Für einen reinen Sitz-Arbeitsplatz eignen sich alle Arten von Monitorhalterungen. Ist dein Arbeitsplatz jedoch in der Höhe verstellbar, so musst du dir ein paar mehr Gedanken machen. Eine Tischhalterung ist ohne Probleme möglich. Bei der Wandhalterung musst du darauf achten, dass sich der Bildschirm ausreichend in der Höhe anpassen lässt – passend für die Sitz- und Stehposition. - Hochformat-/ Pivot-Funktion
Wenn du die Pivot-Funktion nutzen möchtest, musst du darauf achten, dass die max. Höhenverstellung ausreichend ist. Nur so ist gewährleistet, dass du den Bildschirm aus dem Querformat um 90° ins Hochformat drehen kannst. - Erweiterbarkeit
Hast du vor, in Zukunft nicht nur mit einem, sondern zwei oder mehreren Monitoren zu arbeiten? Dann achte darauf, dass die Monitorhalterung erweiterbar ist. So lassen sich bei manchen Modellen zusätzliche Monitorarme auf die Halterungen stecken. - Farbe
Um störende Blendungen durch die vorhandene Beleuchtung am Arbeitsplatz zu vermeiden, solltest du auch auf das Farbdesign achten. Eine helle und matte Farbe sollte immer bevorzugt werden. Also Weiß oder Silber. Die meisten Halterungen werden jedoch in Schwarz angeboten. Da auch die Bildschirmgehäuse überwiegend dunkel sind, kann es sogar von Vorteil sein, wenn beide, also Bildschirm und Halterung gleichfarbig sind.
Vorteile einer Monitorhalterung
- Höchste Ergonomie
Mit einem ergonomischen Monitorarm kann die Position des Displays sehr individuell an die eigenen Sehberdürfnisse angepasst werden. Somit ist es kein Problem mehr, den richtigen Neigungswinkel, die passende Höhe und den korrekten Abstand einzustellen. Auch einer guten Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen durch eine flexible und schnelle Positionsänderung der Anzeige steht nichts mehr im Wege.
Und du zuletzt ist es auch die gewonnene Flexibilität selbst, die die Ergonomie wesentlich erhöht. Denn, je nach Arbeitsaufgabe, kannst du den Bildschirm nun sehr schnell in seiner Position anpassen – z. B. auch zum Lesen. - Pivot-Funktion
Wenn du viel mit hochformatigen Texten oder Tabellenkalkulationen arbeitest, dann ist der Porträt-Modus meist die bessere Darstellungsform. Hat dein Monitor keine Pivot-Funktion, kannst du diese mit einer Monitorhalterung nachrüsten. So ist es dir möglich, den Bildschirm um 90° zu drehen und den Bildschirminhalt an die neue Position im Hochformat anzupassen. - Kein Wackeln mehr
Vielleicht kennst du es: Das Tippen auf der ergonomischen Tastatur oder die Bewegungen von sonstigen Schreibtischarbeiten übertragen sich auf den Monitor. Dies kann sehr störend sein. Meist liegt dies an der Stabilität und Steifigkeit des Schreibtisches selbst. Eine Monitorhalterung, die an der Tischplatte befestigt wird, würde hier wenig Besserung bringen. Die bessere Lösung wäre in diesem Fall eine Wandhalterung. Denn sie trennt Bildschirm und Tisch komplett voneinander, wodurch sich kein Wackeln mehr übertragen kann. - Aufgeräumte Kabelführung
Ein guter Monitorarm besitzt auch eine gute Lösung für das Kabelmanagement. Diese hat sowohl einen praktischen als auch einen optischen Nutzen. Sauber verlegte Kabel sorgen für einen aufgeräumten Schreibtisch. Und mehr Ordnung sorgt für weniger störende Ablenkung, führt also bestenfalls zu einer höheren Effektivität bzw. Produktivität. - Mehr Platz auf dem Schreibtisch
Große Bildschirme benötigen aus Gründen der Standsicherheit auch große Standfüße. Und diese wirken meist wie ein Fremdkörper und nehmen darüber hinaus auch noch viel Platz weg. Wird der Bildschirm am Monitorarm befestigt, kannst du sehr viel Platz auf deinem Schreibtisch zurückgewinnen.