
Ein ergonomischer Bürostuhl, der nicht nur gut aussieht, sondern sich auch noch richtig gut anfühlt? Genau das verspricht der ofinto Active – und ich wollte wissen, ob er dieses Versprechen auch im Alltag hält. Vom ersten Eindruck über die Montage bis hin zum täglichen Sitzen: In diesem Testbericht zeige ich dir, was der Stuhl kann, wo er glänzt und an welchen Stellen (wenn überhaupt) noch Luft nach oben ist.
Inhalt
Kurz und knapp – Alles Wichtige zum ofinto Active
Vorteile
- Hochwertige Verarbeitung
- Sehr guter Sitzkomfort
- Sehr angenehme Synchronmechanik ermöglicht dynamisches Sitzen
- Einfache und schnelle Montage
- Einstellung der Sitzhöhe und Sitztiefe
- Sitzkipp-Funktion sorgt für einen offenen Sitzwinkel (optional)
- Atmungsaktive Rückenlehne mit einstellbarer Lordosenstütze
- 4D-Armlehnen mit optimaler Stützwirkung
- Hochwertige Materialauswahl wie Aluminium oder Garn aus Italien
- Zeitloses und dennoch modernes Design
- Universalrollen für harte und weiche Böden geeignet
Nachteile
- Keine lastabhängige Bremswirkung bei den Rollen
- Oberste Armlehnenhöhe könnte ggf. zu niedrig für große Menschen (über 1,85 m) sein
Mein Fazit
Alles in allem hat mich der ofinto Active wirklich positiv überrascht – und das von Anfang an. Schon beim Auspacken merkt man, dass hier Wert auf Qualität gelegt wurde. Die Montage ist dank weniger Einzelteile und verständlicher Anleitung schnell erledigt – ein klarer Pluspunkt für alle, die es unkompliziert mögen. Und spätestens beim ersten Probesitzen war klar: Der Stuhl hält, was er verspricht.
Besonders gut gefallen haben mir die sehr angenehme Synchronmechanik, die individuell einstellbaren 4D-Armlehnen und die optional empfehlenswerte Sitzkipp-Funktion – gerade Letztere sorgt bei mir für ein ganz neues Sitzgefühl. Auch optisch finde ich den Stuhl sehr gelungen. Das schlichte, moderne Design passt perfekt in mein Büro.
Natürlich gibt’s ein paar Kleinigkeiten, die man besser machen könnte, etwa die fehlende Bremsfunktion der Rollen oder die eher knapp bemessene Höhe der Armlehnen für größere Menschen. Diese fallen im Gesamtbild aber kaum ins Gewicht. Außerdem spricht vieles für echte Langlebigkeit: hochwertige Materialien wie Aluminium und italienisches Garn, eine sehr gute Verarbeitung und nicht zuletzt die 10 Jahre Garantie, die der Hersteller gibt. Das zeigt für mich: hier steckt Qualität drin, auf die man sich auch langfristig verlassen kann.
Kurzum: Wenn du einen ergonomischen Bürostuhl mit stilvollem Auftritt, cleveren Funktionen und einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis suchst, triffst du mit dem ofinto Active eine ausgezeichnete Wahl.
ab 399,00 €inkl. gesetzl. MwSt.
- ofinto Cloud – erhätlich mit oder ohne Armlehnen (abmontierbar) sowie mit oder ohne Kopfstütze
Produktdaten
Merkmal | Details |
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Größenempfehlung & Belastbarkeit: |
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Herstellerinfos: |
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Der ausführliche Test – ofinto Active
Über den Autor
Ich bin Stefan und habe den ofinto Active über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen im Alltag getestet. Durch meine Erfahrung mit ergonomischen Bürostühlen weiß ich mittlerweile genau, worauf es ankommt – und worauf ich besonders achte.
Hat dir mein Testbericht gefallen? Dann freue ich mich, wenn du den Stuhl über einen der mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links kaufst. Bei einem qualifizierten Kauf erhalte ich eine kleine Provision. So unterstützt du meine Arbeit. Vielen Dank dafür!
Montage und erster Eindruck
Es scheint relativ uninteressant, doch ich achte bei meinen Tests auch auf das Paket, in dem der Bürostuhl verschickt wird. Hier erkenne ich oft schon vor dem Auspacken, welche Qualität mich im Inneren erwartet. Und beim ofinto Active muss es sich definitiv um etwas Hochwertiges handeln. Der Karton ist ordentlich verpackt. Alles wirkt sehr stabil. Durch die übersichtliche Aufschrift außen weißt du direkt, welches Modell geliefert wurde. In meinem Fall eben der ergonomische Bürostuhl Acitve in Weiß und mit Kippfunktion (die optional ist).
Beim Auspacken wurde meine Erwartung bestätigt. Die einzelnen Komponenten wirken sehr hochwertig. Nicht nur in der Materialwahl, sondern auch in der Fertigungsqualität. Was mir auch direkt aufgefallen ist: es sind nur wenige Einzelteile. Was heißt, dass die Montage relativ schnell erledigt sein muss.
Dem Paket liegt eine sehr gut verständliche Bedienungsanleitung bei. Darin findest du alle notwendigen Infos vom Lieferumfang über die Montageanleitung bis hin zur Bedienung und der richtigen Einstellung.
Alle Normteile, die du für die Montage benötigst, sind aufgeschweißt auf einem kleinen Karton. Hierauf befindet sich auch ein Inbusschlüssel – mehr Werkzeug ist nicht notwendig. Für den Aufbau benötigst du höchstens 10–15 Minuten. Im Folgenden zeige ich dir, was dich dabei erwartet.
Wenn du einen höhenverstellbaren Schreibtisch hast, kannst du dir die elektrische Höhenverstellung zur Hilfe nehmen. So habe ich es gemacht. Zuerst legst du den Sitz umgedreht auf den Tisch – am besten an eine der Kanten. Dann legst du dir die Schrauben zurecht (jeweils mit Federring und Unterlegscheibe). Nun musst du das vormontierte Rückenteil mit dem Flansch am Sitz verbinden. Hierzu stellst du das Rückenteil auf dem Boden ab und fährst den Tisch so weit herunter, bis die Verbindungsstellen übereinander passen. In dieser Position kannst du alle drei Schrauben eindrehen.
Hinweis: Im Shop von ofinto wurde eine extra Seite für die Montage angelegt (mit Montagevideo). Dort werden beide Komponenten auf dem Boden liegend miteinander verbunden. Du darfst natürlich selbst entscheiden, wie du hier vorgehen möchtest. Diese könnte ggf. sogar die einfachere Montagevariante sein. Ich war mein Vorgehen von anderen Bürostuhltests gewohnt und hab es deshalb direkt so umgesetzt.
Im nächsten Schritt musst du das Fußkreuz montieren. Hierfür legst du es umgedreht auf den Boden. In dieser Position kannst du die fünf Bürostuhlrollen in die jeweilige Bohrung eindrücken. Ist dies erledigt, derehst du das Fußkreuz um und stellst es auf die Rollen. Jetzt musst du nur noch die Gasdruckfeder einstecken.
Als letztes nimmst du das montierte Oberteil und setzt es auf die Gasfeder. Fertig! Der ofinto Active ist einsatzbereit.
Eine solch einfache und schnelle Montage habe ich bisher selten gesehen. Absolut nutzerfreundlich! Und was mir hier eben auch positiv aufgefallen ist, ist hohe Produktqualität. Diese zeigt sich bspw. im sowohl optisch als auch haptisch gelungenen Netzrücken aus italienischem Garn, dem ebenso hochwertigen Polsterbezug, der stabilen und funktional herausragenden Bürostuhlmechanik und letztendlich auch im Fußkreuz, welches aus Aluminiumguss besteht.
Mir gefällt das moderne, schlichte Design, das vor allem auch eins ist: zeitlos. Ich habe mich für die Farbe Weiß entschieden, weil es perfekt mit meiner sonstigen Büroeinrichtung harmoniert. Du hast aber auch noch die Wahl zwischen den Farben Schwarz-Aluminium oder Mattschwarz.
Mein erster Eindruck des ofinto Active war also hervorragend – übrigens: selbst von der ersten Sitzprobe war ich sehr positiv beeindruckt. Aber wie macht sich der ergonomische Bürostuhl bei der täglichen Schreibtischarbeit? Hierauf gehe ich im Folgenden ein. Dort stelle ich auch die einzelnen Funktionen und Ausstattungsmerkmale genauer vor.
Ergonomie
Der ofinto Active ist mit einem komfortablen Polstersitz ausgestattet. Die Dicke der Polsterung beträgt ca. 4 cm und ist meiner Meinung nach absolut ausreichend. Die Sitzhärte ist weich bis mittelhart, optimal also für tägliches Sitzen bis zu 8 Stunden.
Mit einer Sitzfläche von 47 × 46 cm (B × T) ist ausreichend Platz für die meisten durchschnittlichen Menschen vorhanden. Nur Menschen mit sehr breiten Hüften könnten ggf. Probleme bekommen. Ich bin sportlich gebaut, wiege ca. 73 kg und habe seitlich an der Hüfte noch ca. 3 cm Platz.
Mit dem Hebel links vorne unter der Sitzschale kannst du die Sitztiefe einstellen – in einem Bereich von 46–51cm. Einfach den Hebel nach oben ziehen und der Sitz lässt sich nach vorne bzw. nach hinten schieben.
Und jetzt komme ich zu etwas Besonderem: der Sitzkipp-Funktion. Diese musst du im Shop optional auswählen. Ich muss aber sagen, dass sich der Aufpreis von 49 € absolut lohnt. Denn damit lässt sich der Neigungswinkel des Sitzes anpassen. Hinten rechts unter der Sitzschale befindet sich ein Drehhebel. Mit einer halben Umdrehung kannst du entweder 0° oder ca. 4° Sitzneigung einstellen. Dies gelingt sogar im Sitzen.
Ich habe mich für den leicht aufgestellten Sitz entschieden. Hierbei spricht man von einem offenen Sitzwinkel. Dabei wird der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel vergrößert. Dies kann zahlreiche positive Effekte auf die Sitzergonomie haben. So werden bspw. die Bauchorgane entlastet und in ihrer natürlichen Funktion unterstützt. Außerdem wird die Atmung und auch die Blutzirkulation verbessert, was zu einer besseren Versorgung des Hirns mit Sauerstoff führt.
Du solltest es natürlich selbst ausprobieren, welche Sitzhaltung für dich am angenehmsten ist. Für mich ist es aber klar: der um ca. 4° leicht aufgestellte Sitzwinkel fühlt sich sehr erfrischend an. Beim Zurückstellen auf 0° hat es sich für mich hinterher sogar eher unangenehm angefühlt. Ich komme also mit einem offeneren Sitzwinkel besser zurecht, bzw. es fühlt sich einfach angenehmer an. Deshalb möchte ich dir empfehlen, dich schon beim Kauf für die Sitzkipp-Funktion zu entscheiden. So kannst du selbst entscheiden, was sich für dich am besten anfühlt.
Ach, und noch was: Andere ergonomische Bürostühle, die ebenfalls eine solche Einstellung der Sitzneigung besitzen, lösen dies meist mit einer höheren Aufstellung. So bspw. 7° oder 8°. Ich persönlich finde die ca. 4° beim ofinto Active jedoch die beste Lösung. Ein höherer Sitzwinkel empfinde ich wiederum als ungewohnt – nicht unbedingt unangenehm, aber einfach ungewohnt.
Die Rückenlehne des ofinto Active ist mit einem hochwertigen, atmungsaktiven Netz bespannt. Das Mesh besteht aus italienischem Chenille Garn. Das Interessante bzw. Spezielle daran ist die samtige Optik und Haptik. Dies sieht nicht nur gut aus, es fühlt sich auch so an. Beim Drüberfahren mit den Fingern kannst du die einzelnen samtigen Streifen spüren.
Hinten, in der Rahmenstruktur, befindet sich die höhenverstellbare Lordosenstütze. Diese besteht aus einer flexiblen Kunststoffplatte mit einer Fläche von ca. 34,5 × 10,5 cm (B × H). Über ein Rastsystem lässt sie sich mehrfach in der Höhe anpassen. Der Effekt der Stützwirkung ist nicht sehr stark, er ist aber vorhanden. Um diesen zu erhöhen, bräuchte es eine starrere Kunststoffplatte oder eine Möglichkeit der Einstellung der Stärke bzw. Tiefe. Ich finde es jedoch gar nicht so schlimm, dass der Effekt nur gering ist. Somit kommt es definitiv nicht zu einem unangnehmen Drücken, wie es bei vielen anderen Lordosenstützen oft der Fall ist.
Wovon ich sehr begeistert bin, das ist von der hochwertigen Synchronmechanik. Diese ermöglicht eine sehr feine und absolut flüssige Bewegung. Nur so ist eine gesunde, dynamische Sitzweise gewährleistet – die Produktbezeichnung ofinto Active ist also sehr passend.
Du hast die Möglichkeit, die Sitzneigungsfunktion in vier Positionen zu arretieren (linker Drehknopf). Außerdem kannst du den Widerstand beim Zurücklehnen in insgesamt vier Stufen anpassen (rechter Drehknop). Beide Einstellknöpfe sind gut zu erreichen.
Der ofinto Active ist mit sogenannten 4D-Armlehnen ausgestattet. Diese lassen sich sowohl in der Höhe, in der Tiefe, Breite und auch im Winkel einstellen. Die Armlehnenhöhe wird über einen Knopf angepasst. Alle anderen Einstellungen funktionieren über ein Rastsystem. Ist einmal eine gewünschte Position eingestellt, bleibt diese auch bestehen.
Auf der Oberseite sind die Armlehnen mit einer Softpad-Auflage bestückt. Die Fläche ist ausreichend groß, um die Unterarme entspannt darauf ablegen zu können.
Für mich sind die Einstellmöglichkeiten ausreichend. Ich kann eine optimale Stützwirkung erreichen. Es ist mir sogar möglich, mit Armlehnen relativ nahe an die Tischkante heranzurücken – dies ist bei manch anderen Bürostühlen nicht immer möglich, da die Armlehnen weit nach vorne herausragen. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist die maximale Armlehnenhöhe. Hier könnte es sein, dass große Menschen ab 1,85 m Körpergröße Probleme bekommen. Es könnte sein, dass die oberste Höhe nicht mehr ausreicht, um eine optimale Stützwirkung der Arme und Schultern zu erreichen.
Und wie immer komme ich zuletzt noch kurz zum Fußkreuz. Bei der weißen und schwarzen Variante besteht dies aus Aluminium. Bei der mattschwarzen Variante ist es aus hochwertigem Kunststoff. Das Design ist schlicht und schlank. Es passt hervorragend zur restlichen Optik des Stuhls.
Bei den Bürostuhlrollen hat man sich für gute Universalrollen entschieden. Diese eignen sich sowohl für harte als auch weiche Böden. Wobei die besten Laufeigenschaften bei eher harten Fußböden und bei eher kurzfloriger Auslegeware erreicht werden. Leider ist keine lastabhängige Bremswirkung spürbar. Das heißt, der Stuhl kann beim Aufstehen aus Versehen ungewollt wegrollen. Aus Gründen der besseren Sicherheit wären lastabhängig gebremste Rollen die bessere Wahl. Dennoch, die Laufeigenschaften sind wirklich gut und die fehlende Bremse stellt für mich hier kein Abwertungsgrund dar.
Alternativen zum ofinto Active
Unter den von mir bisher getetesten Bürostühlen gibt es aktuell ganz wenige bis fast gar keine, die mit der herausragenden Preis-Leistung des ofinto Active* mithalten können. Und dennoch möchte ich dir zwei mögliche Alternativen vorstellen.
Als erster der Interstuhl EVERY Active (Test). Dieser ist optisch ganz ähnlich. Und auch qualitätiv spielen die beiden Modelle in einer ähnlichen Liga. Der größte Unterschied liegt in der speziellen Flextech-Mechanik. Eine Bürostuhlmechanik, die eine aktiv-dynamische Sitzweise ermöglicht. Denn dabei ist es nicht nur möglich, nach hinten zu lehnen (wie bei einer typischen Synchronmechanik). Du kannst dich auch mit der Sitzschale selbst bewegen – seitlich, diagonal, nach vorne, einfach in alle Richtungen. Die Beweglichkeit ist super angenehm und absolut nicht störend. So werden gesundheitsförderliche Mikrobewegungen im Sitzen gefördert.
Wo du jedoch Abstrichen machen musst, ist bei den Einstellmöglichkeiten. Der EVERY Active ist mit 2D-Armlehnen, mit einer höhenverstellbaren Lordosenstütze und mit der Möglichkeit, die Sitzhöhe und Sitztiefe anzupassen ausgestattet.
Mein zweiter Alternativvorschlag betrifft den FlexiSpot BS14 (Test). Qualitativ schätze ich ihn etwas schlechter ein. Was die Einstellungen betrifft, kann er aber ganz gut mit dem ofinto Active mithalten. Beim BS14 ist es auch möglich, die Sitzneigung anzupassen. Hier ist der Neigungswinkel jedoch doppelt so groß (8°). Oben habe ich es schon erwähnt: für mich persönlich fühlen sich die ca. 4° des ofinto Bürostuhls angenehmer an. Dies kann aber bei dir ggf. schon ganz anders aussehen. Was ansonsten beim BS14 noch erwähnenswert ist, sind die verstellbare Kopfstütze und die sogenannte anpassbare Rückenverfolgung. Durch Letzteres hast du die Möglichkeit, die Rückenlehne unabhängig von der Sitzschale zu bewegen und in unterschiedlichen Winkeln zu arretieren.