Die Quntis ScreenLinear Classic Pro ist eine Monitorlampe speziell für Curved-Monitore. Sie eignet sich aber ebenso für gewöhnliche, flache Bildschirmgehäuse. Damit besitzt sie ein großes Einsatzspektrum.
Ich habe die Quntis Monitorlampe ausführlich getestet. Übrigens eine der meistverkauften Schreibtischleuchten ihrer Art. Hier möchte ich dir zeigen, ob die zahlreich positiven Bewertungen gerecht sind. Du erfährst sowohl die positiven als auch negativen Eigenschaften, die mir während der Arbeit am Schreibtisch aufgefallen sind.
Inhalt
Kurz und knapp – Alles Wichtige zur Quntis ScreenLinear Classic Pro
Vorteile
- Geeignet für ultrabreite Curved-Monitore
- Auch für Standard-Bildschirmgehäuse (Flat-Screens) geeignet
- Keine störende Blendung und Reflexion
- Automatisches Dimmen in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit
- Manuelles Einstellen von Farbtemperatur und Helligkeit
- Kabelloser Controller mit innovativer Bedienung
- Timerfunktion
Nachteile
- Klemmteil am Bildschirmrand ragt in die Bildschirmanzeige hinein (bei Rändern < 13 mm)
- 500 Lux werden im Automatikmodus bei schlechten Lichtverhältnissen nur mit eingeschalteter Umgebungsbeleuchtung (Deckenleuchte, Wandleuchte) erreicht
- Keine optische Anzeige der aktuellen Lichteinstellung
Fazit
Die Quntis Curved Monitorlampe* ist eine hervorragende Leuchte für gebogene Monitore. Sie kann vor allem durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Denn sie kostet im Vergleich zur teureren ScreenBar Pro nur fast die Hälfte. Und trotzdem bietet sie viel für ihr Geld.
In erster Linie hat mich der stylische, drahtlose Controller angesprochen. Mit der intuitiven Bedienung lassen sich alle Einstellungen vornehmen. Du kannst wählen zwischen einem Automatik- und einem manuellen Modus. Oben am Lampenkopf befindet sich ein Lichtsensor, der die Umgebungshelligkeit erkennt und die Lichtleistung entsprechend anpasst. So wird sichergestellt, dass dein Arbeitsplatz immer mit mind. 500 Lux ausgestrahlt wird – dies konnte ich auch mit einem Luxmeter so ermitteln, jedoch nur, wenn die Umgebungsbeleuchtung eingeschaltet war.
Mein größter Kritikpunkt liegt am relativ großen Klemmteil, welches bei meinem schmalen Bildschirmrand leider in die Bildschirmanzeige hineinragt. Es sind nur 3 mm. Mit der Zeit haben sich meine Augen an den Fremdkörper gewöhnt. Es war also nicht mehr als störend wahrnehmbar. Dennoch, die Klemmung geht auch besser.
Ansonsten find ich die Quntis ScreenLinear Classic Pro eine wirklich sehr gute Monitorlampe. Sie ist platzsparend und sorgt für eine gleichmäßige und sehr angenehme Arbeitsplatzbeleuchtung.
- ScreenLinear Glow Plus – mit Hintergrundbeleuchtung
- ScreenLinear Pro – ohne Controller, für flache Bildschirme
Die beste Alternative zum teureren Platzhirsch von BenQ.
Wenn dir mein Test gefallen hat, würde ich mich freuen, wenn du die Quntis Curved Monitorlampe über einen dieser Links* kaufst. Der Preis für dich bleibt unverändert, ich aber erhalte ggf. eine kleine Provision.
Vielen Dank für deine Unterstützung!
Stefan
Produktdaten
- Modellbezeichnung: ScreenLinear Classic Pro (LI-HY-0208-BK)
- Farbe: Schwarz
- Maße: 2,0 x 51,0 x 2,0 mm (Höhe x Breite x Tiefe)
- Gewicht: 1,07 kg
- Leistung: 5 Watt
- Energieverbrauch: 5 kWh/ 1000 h
- Nutzlichtstrom: 285 lm
- Max. Helligkeit: ca. 1.000 Lux bei 50 cm (gemessen mit Luxmeter)
- Farbwiedergabeindex: Ra 95
- Farbtemperatur: 3.000–6.500 K, Dual Color LEDs
Quntis Monitorlampe ScreenLinear Classic Pro – Der ausführliche Test
Erster Eindruck
Die Quntis Curved Monitorlampe wird in einem länglichen Paket mit Hochglanzdruck verschickt. Außen siehst du direkt, was sich im Inneren befindet. Die Leuchte und alle Einzelteile sind sicher in einem Schaumstoffinlay verpackt. So kann auch während des Transports nichts verrutschen. Auf die zusätzlichen Plastikfolien könnte meiner Meinung nach verzichtet werden.
Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich. Die Bedienungsanleitung ist sehr klein gestaltet. Dennoch ist alles gut erkennbar und verständlich formuliert (bzw. übersetzt).
Theoretisch kannst du die Quntis ScreenLinear Classic Pro direkt auf dein Bildschirmgehäuse setzen und loslegen. Es kommt aber drauf an, wie dein Bildschirm gebaut ist. Also hast du einen flachen oder einen gebogenen, ein dickes oder ein schmales Gehäuse? Je nachdem, musst du dich nun für das richtige Anpassungsteil entscheiden. Bei meinem Monitor – AOC CU34P2A* – hat das größte und im Lieferzustand schon aufgesteckte direkt gepasst.
In der Bedienungsanleitung werden die unterschiedlichen Bildschirmgehäuse beschrieben. Und auch, welches Anpassungsteil du entsprechend verwenden solltest. Der Wechsel ist ganz einfach, indem du das eine abziehst und das andere aufsteckst.
Der Bildschirmclip besteht aus der Klemmung, die oben auf das Bildschirmgehäuse aufgelegt wird, und der Beschwerung (tropfenförmige Komponente), die hinten am Gehäuse als Gegenkraft dient.
Die Befestigung ist stabil, nichts verrutscht oder verstell sich – auch dann nicht, wenn ich den Bildschirm in seiner Position mal verstelle. Was jedoch durch das relativ große, vordere Klemmteil in meinem Fall entsteht, darauf gehe ich gleich noch genauer ein.
Die Energieversorgung geschieht bei der Quntis Monitorlampe über das mitgelieferte USB-Kabel (USB-C auf USB-A, 5 V bei 1 A). In meinem Fall hat das Kabel sowohl für den Anschluss direkt am Monitor als auch am Desktop-PC gereicht. Angeschlossen ist es von vorne nicht mehr sichtbar.
Vor allem, was die Produktqualität betrifft, war ich so überrascht wie begeistert. Denn ich war vorher vorwiegend teurere Monitorlampen gewohnt. Und die Quntis ScreenLinear Classic Pro kann da definitiv mithalten. Was aber womöglich noch interessanter ist, ist die Beleuchtung, die damit möglich ist. Und auch hier war ich direkt positiv angetan.
Wo der Eindruck einen kleinen Dämpfer bekommen hat und was mir ansonsten noch so aufgefallen ist, darauf gehe ich im Folgenden ein.
Ergonomie
Nun komme ich also zuerst zu meinem Hauptkritikpunkt. Dieser kann bei dir ggf. sogar gar nicht relevant sein. Falls du aber auch einen sehr schmalen Bildschirmrahmen besitzt, dann könnte es dazu kommen, dass die Quntis Monitorlampe auch in die Bildschirmanzeige hineinragt. Diese Tatsache war bei mir vor allem anfangs als störend wahrnehmbar. Plötzlich war da eben ein Fremdkörper am oberen, mittleren Bildrand. Nach einer gewissen Zeit haben sich meine Augen jedoch daran gewöhnt.
Das Problem tritt nur dann auf, wenn der Bildschirmrand kleiner 13 mm ist. Außerdem gebe es ja noch die Möglichkeit, etwas zwischen Klemmteil und Bildschirmrahmen unterzulegen. Mit einem solchen Abstandshalter wäre auch noch immer eine ausreichende Klemmkraft vorhanden (ich habe es getestet).
Oben am Lampenkopf befindet sich der Lichtsensor. Dieser ermittelt im Automatikmodus die Helligkeit des Raums und passt die Lichtintensität der LEDs entsprechend an. Somit soll sichergestellt werden, dass auf der Arbeitsfläche immer eine Beleuchtungsstärke von mind. 500 Lux vorhanden ist.
Mit einem Luxmeter habe ich die Helligkeitswerte gemessen. Bei eingeschalteter Raumbeleuchtung (notwendig für die optimale Arbeitsplatzbeleuchtung) konnte ich Werte um 480–500 lx feststellen. Also eigentlich in Ordnung. Wenn die restliche Raumbeleuchtung jedoch abgeschaltet ist und wenn auch außen schlechte Lichtverhältnisse vorhanden sind, konnte ich jedoch nur wesentlich geringere Werte feststellen.
Ganz begeistert bin ich vom drahtlosen Controller. Dieser wird mit 2 AAA-Batterien betrieben (im Lieferumfang vorhanden). Die Fernbedienung lässt sich auf drei Arten bedienen:
- Der seitliche Ring lässt sich drehen und regelt die Helligkeit.
- Der ober Ring lässt sich drehen und regelt so die Lichtfarbe.
- Außerdem kann der obere Ring bzw. das obere Teller auch geklickt werden, wodurch die Quntis Monitorlampe ein- und ausgeschaltet wird.
Wenn du den Teller zweimal kurz drückst, wird der Automatikmodus aktiviert. Du siehst dies an der blauen LED (mit weißem Rechteck) am Lampenkopf.
Der Lampenkopf besitzt eine Breite von 51 cm, wobei die LED-Leiste 49 cm ausmachen. Das Licht wird augenschonend, asymmetrisch in einem Abstrahlwinkel von 45° gelenkt. Das heißt, es strahlt nahezu parallel zum Bildschirm nach unten und um den Abstrahlwinkel in deine Richtung. Auch wenn das Licht von vorne kommt, konnte ich keine störende Blendung oder Reflexion feststellen.
Im Lampenkopf sind auf der gesamten Breite insgesamt 78 Dual-Color-LEDs untergebracht. Genauer 39 warme und 39 kalte LEDs. Durch deren unterschiedliche Intensität werden die Farbtemperaturen gemischt. Du hast die Wahl zwischen warmem Licht mit 3.000 K und kaltem Licht mit 6.500 K. Im Automatikmodus wird die Lichtfarbe Neutralweiß mit ca. 4.000 K eingestellt.
Alternative
Geht es um die Preis-Leistung, kann ich dir praktisch keine andere als die Quntis ScreenLinear Classic Pro* empfehlen. Außer eben die kleinere und etwas abgespeckte Version für flache Bildschirmgehäuse – ScreenLinear Pro*. Was jedoch meine Kritikpunkte betrifft, hier habe ich ein Modell, bei dem dies wesentlich besser gelöst wird. Kein Wunder, handelt es sich dabei nämlich um den Technologieführer und Vorreiter für Monitorlampen schlechthin: die BenQ ScreenBar Pro (Test).
Die ScreenBar in der neuesten Version sitzt schonmal besser auf dem Bildschirmgehäuse. Denn sie benötigt nur eine sehr kleine Klemmfläche. Somit kommt es bei keinem aktuellen Bildschirm dazu, und sei er noch so schmal, dass die Monitorlampe in die Bildschirmanzeige hereinragt. Oben am Lampenkopf befinden sich alle Tasten für die Bedienung. Hier ist auch eine optische Anzeige integriert, die dir zweigt, welche Lichtfarbe und Helligkeitsstufe eingestellt ist. Du hast die Wahl zwischen einem Automatik- und Individual-Modus. Ein Präsenzsensor erkennt, ob du anwesend bist, und schält das Licht entsprechend an und aus.
Mir gefällt das minimale Design der BenQ ScreenBar Pro besser. Vor allem, weil eben nichts in die Bildschirmanzeige ragt. Außerdem finde ich die Lichtleistung, den Automatik-Modus und auch die Taste für die Lieblings-Lichteinstellung (Helligkeit + Lichtfarbe) überzeugender. Falls du ebenfalls Wert auf einen drahtlosen Controller legst, schau dir die BenQ ScreenBar Halo* an.
Wenn du einen Bildschirmrahmen breiter als 13 mm besitzt und sparen möchtest, ist die Quntis ScreenLinear Classic Pro absolut in Ordnung.