Ergotopia PureBack im Test: Ergonomischer Bürostuhl mit Top-Preis-Leistung

Der Ergotopia PureBack ist ein ergonomischer Bürostuhl, der mit einer durchdachten Ausstattung, einem modernen Design und einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis auf sich aufmerksam macht. Die Versprechen auf der Produktseite klingen gut – aber wie schlägt sich der Stuhl wirklich im Arbeitsalltag?

Ich habe den PureBack selbst getestet, über mehrere Wochen hinweg täglich genutzt und dabei genau hingeschaut: Was gefällt mir? Wo gibt’s vielleicht noch Luft nach oben? Kurzer Spoiler vorweg: Die Kritikpunkte sind sehr überschaubar.

Kurz und knapp – Alles Wichtige zum Ergotopia PureBack

Mein Fazit

Der Ergotopia PureBack hat in meinem Test einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen. Für den aufgerufenen Preis bietet er eine Ausstattung, die man sonst oft nur in deutlich höheren Preisklassen findet: eine hochwertige Synchronmechanik, individuell einstellbare 4D-Armlehnen, eine bequeme Polsterung sowie sinnvolle ergonomische Features wie die höhenverstellbare Lordosenstütze und die verstellbare Sitztiefe – für einen Aufpreis von 50 € gibt´s sogar noch eine sehr gute, höhenverstellbare Kopfstütze dazu.

Auch im Alltag überzeugt der Stuhl durch hohen Komfort und gute Einstellmöglichkeiten für verschiedene Körpergrößen und Sitzgewohnheiten. Die wenigen Kritikpunkte – insbesondere die etwas straff wirkende Lordosenstütze in höherer Position – fallen im Gesamtbild kaum ins Gewicht.

Wer einen ergonomischen Bürostuhl mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, macht mit dem PureBack definitiv nichts falsch.

Produktdaten

Der ausführliche Test – Ergotopia PureBack

Montage und Erster Eindruck

Vielleicht auf den ersten Blick unspektakulär, aber dennoch interessant: die Verpackung. Der Ergotopia PureBack wird in einem kompakten, sehr stabilen Karton geliefert. Im Inneren sind die einzelnen Komponenten mit Luftpolsterfolie geschützt und insgesamt sehr ordentlich verstaut. Beides optimal für einen sicheren Transport – und für mich eines der ersten Qualitätsmerkmale.

Beim Auspacken achte ich immer sehr genau auf den Zustand der Einzelteile. Denn dabei bekommt man meist einen guten ersten Eindruck davon, wie es um die Gesamtqualität des Bürostuhls bestellt ist. Und hier kann ich sagen: Ich war sehr positiv überrascht.

Dem Paket liegt eine sehr gut verständliche, bebilderte Montageanleitung im DIN-A4-Format bei. Alle Normteile samt Werkzeug sind übersichtlich in einem Druckverschlussbeutel verpackt – eine Lösung, die ich persönlich deutlich besser finde als das oft übliche Aufschweißen auf Karton.

Für die Montage benötigst du nicht länger als 10–20 Minuten. Was dich dabei erwartet, zeige ich dir im Folgenden Schritt für Schritt.

Im ersten Schritt wird das Fußkreuz zusammengebaut – ganz einfach per Steckprinzip. Hierfür legst du das nackte Kreuz umgedreht auf den Boden. Nun kannst du die fünf Bürostuhlrollen nacheinander in die dafür vorgesehenen Bohrungen eindrücken. Bist du fertig, drehst du das Fußkreuz um, stellst es auf die Rollen und steckst anschließend von oben die Gasdruckfeder ein.

Danach folgt die Montage des Sitzteils. Lege es dafür umgedreht an die Kante deines Schreibtisches. In dieser Position kannst du das Rückenteil mithilfe von drei Schrauben (plus Federringen und Unterlegscheiben) am Flansch des Sitzes befestigen.

Anschließend werden die beiden Armlehnen montiert. Dafür steckst du sie seitlich in die Aufnahme am unteren Ende des Gestells der Rückenlehne und schraubst sie mit jeweils zwei langen Schrauben plus Unterlegscheibe fest.

Wenn du dich für den PureBack ohne Kopfstütze entschieden hast, kommt nun dein letzter Montageschritt: die Verbindung von Ober- und Unterteil. Dabei setzt du das vollständig montierte Sitzteil auf die Gasfdruckfeder des Fußkreuzes.

Hast du dich hingegen für die Kopfstütze entschieden, folgt noch ein weiterer – aber jetzt wirklich letzter – Montageschritt.

Nun ein kleiner Tipp: Dort, wo die Kopfstütze befestigt wird, war bei mir bereits die Kopfstützenabdeckung eingedrückt. Damit du die Stütze jedoch montieren kannst, muss die Abdeckung erst einmal entnommen werden. Um dabei nichts zu beschädigen, empfehle ich ein Werkzeug aus stabilem, aber weichem Kunststoff – etwa ein Demontage-Tool für Kunststoffverkleidungen*. Ein Schraubendreher oder ähnliches könnte unschöne Kratzer oder Einkerbungen hinterlassen.

Ist die Abdeckung entfernt, lässt sich die Kopfstütze mit zwei Schrauben montieren. Danach einfach die Abdeckung wieder aufstecken – sie verdeckt die Schrauben vollständig.

Geschafft! Die Montage ist insgesamt sehr einfach und nutzerfreundlich gestaltet. Fast alles ist selbsterklärend. Und solltest du an einer Stelle doch mal nicht weiterkommen, hoffe ich, dass dir meine Anleitung und Tipps weiterhelfen können.

Design ist natürlich immer auch Geschmackssache. Mir persönlich gefällt der PureBack sehr: Er wirkt hochwertig, modern und zugleich angenehm schlicht – eine Kombination, die sich gut in viele unterschiedliche Büroeinrichtungen integrieren lässt.

Die Produktqualität ist insgesamt sehr gut – insbesondere mit Blick auf den vergleichsweise günstigen Preis des Bürostuhls. Das zeigt sich zum Beispiel am stabil wirkenden Gehäuse der Sitzmechanik, aber auch an der insgesamt sehr sauberen Verarbeitung der sonstigen Komponenten. Selbst bei den Rollen war ich positiv überrascht. Warum genau und wie sich der PureBack im Alltag schlägt, darauf gehe ich im Folgenden ein.

Ergonomie

Der Ergotopia PureBack ist mit einem sehr komfortablen Polsterstitz ausgestattet. Die Polsterung ist rund 5 cm dick und fühlt sich mittelhart bis eher weich an – optimal für einen hohen Sitzkomfort.

Mit einer Sitzfläche von 51 × 40–46 cm (B × T) bietet der Stuhl ausreichend Platz – auch für Menschen mit etwas breiteren Hüften. Zum Vergleich: Ich wiege ca. 73 kg, bin sportlich gebaut und habe seitlich an der Hüfte noch etwa 4–5 cm Platz.

Alle Hebel und Knöpfe für die Sitzeinstellung sind sehr gut zu erreichen. Mit dem Hebel auf der rechten Seite unter der Sitzschale lässt sich die Sitztiefe um 6 cm verstellen. Richtig eingestellt ist sie, wenn zwischen Sitzkante und Kniekehle etwa zwei bis drei Finger Platz bleiben. Mehr dazu findest du übrigens in meinem Ratgeber: Bürostuhl richtig einstellen.

Was mir bei der Sitztiefeneinstellung aufgefallen ist: Die Sitzschale hat ein leichtes Spiel, selbst wenn die Tiefe eingerastet ist. Sie kann sich beim ersten Hinsetzen minimal vor oder zurückbewegen. Das ist zwar nicht störend und hat keinen Einfluss auf die Ergonomie – der Vollständigkeit halber wollte ich es dennoch erwähnen.

Die Rückenlehne des Ergotopia PureBack ist mit einem atmungsaktiven Mesh bespannt. Optisch harmoniert es sehr gut mit dem Muster des Polsterbezugs. Die Netzspannung ist ausreichend hoch. Ausreichend, damit auch die folgende Komponente ihren Sinn und Zweck erfüllen kann: die Stütze im Lendenwirbelbereich.

Die Lordosenstütze ist in das nach hinten leicht abstehende Rahmenteil integriert und per Rastsystem höhenverstellbar. Es handelt sich um eine flexibel gelagerte Kunststoffplatte (ca. 25 × 14 cm, B × H), die auf der Mesh-Seite leicht gepolstert ist.

Die Stützwirkung im Lendenbereich ist deutlich spürbar, aber nicht unangenehm. Je weiter man die Lordosenstütze nach oben schiebt, desto stärker wird der Druck – in höheren Positionen kann das als leicht unangenehm empfunden werden. Eine zusätzliche Einstellung der Tiefe bzw. der Stärke wäre hier wünschenswert. Ich vermute jedoch, dass die meisten Menschen die Stütze eher im unteren Bereich einstellen werden.

Wie schon beim ersten Eindruck erwähnt, macht die Sitzmechanik einen sehr guten Eindruck – und das bestätigt sich auch im Alltag. Die Synchronmechanik sorgt für eine angenehm dynamische Sitzweise. Das Zurücklehnen fühlt sich flüssig und natürlich an.

Der Neigungswiderstand der Rückenlehne lässt sich einfach und schnell in vier Schritten einstellen – per Drehknopf rechts unter der Sitzschale. Und falls du möchtest, kannst du die Rückenlehne auch in insgesamt vier Positionen arretieren.

Der Ergotopia PureBack ist mit sogenannten 4D-Armlehnen ausgestattet. Hier bedeutet das, dass sich die Armlehnen in der Höhe, Tiefe, Breite und im Winkel einstellen lassen. Mit Hilfe des Druckknopfs lässt sich die Höhe anpassen. Die übrigen Einstellungen sind per Rastsystem gelöst.

Ist die gewünschte Armlehnenposition einmal gefunden, bleibt diese in der Regel auch so bestehen. Lediglich die Breitenverstellung könnte sich etwas leichter verschieben, was unter Umständen zu ungewollten Positionsveränderungen führen kann.

Die angenehm weichen Softpad-Auflagen bieten ausreichend Fläche, um die Unterarme bequem abzulegen. Besonders gefallen hat mir die tiefste Position der Armlehnen – so kann ich sehr nah an die Tischkante heranrücken, was ich persönlich bevorzuge. Und das klappt mit dem PureBack ausgezeichnet.

Optional erhältlich ist die Kopfstütze – ein Feature, das nicht zwingend notwendig ist, den Stuhl aber aufwertet. Sie ist bequem gepolstert, misst etwa 26 × 15 cm (B × H) und trägt denselben Bezug wie die Sitzfläche. Die Höhe lässt sich in mehreren Stufen per Rastsystem anpassen. Eine Verstellung von Tiefe oder Neigungswinkel ist nicht möglich, hat mich im Test aber auch nicht gestört. Beim Zurücklehnen bietet die Stütze angenehmen Halt.

Zum Schluss noch ein Detail, das für mich fast ein kleines Highlight darstellt: die Bürostuhlrollen.

Bei günstigeren Bürostühlen wird hier oft gespart, etwa durch einfache Doppelrollen ohne Bremsfunktion. Beim PureBack hingegen kommen gute Rollen mit lastabhängiger Bremswirkung zum Einsatz (Hartbodenrollen).

Das bedeutet: Die Rollen bewegen sich nur bei Belastung frei. Sobald du aufstehst und der Stuhl entlastet wird, greift die Bremse wieder. Das verhindert, dass der Stuhl ungewollt wegrollt – ein echtes Sicherheits- und Komfortplus, das bei ergonomischen Bürostühlen eigentlich Standard sein sollte.

Alternativen zum Ergotopia PureBack

Der Ergotopia PureBack hat in meinem Test kaum Anlass zur Kritik gegeben – vor allem in puncto Ergonomie, Komfort und Ausstattung überzeugt er auf ganzer Linie. In Kombination mit dem sehr fairen Preis ergibt sich ein Gesamtpaket, das schwer zu schlagen ist. Dennoch lohnt sich ein Blick auf drei Alternativen, die je nach persönlichen Vorlieben oder speziellen Anforderungen ebenfalls interessant sein könnten.

Zum einen möchte ich den Ergotopia NextBack (Test) erwähnen. Der Bürostuhl aus demselben Hause ist mit einer patentierten Synchronmechanik ausgestattet. Beim Zurücklehnen gleitet die Sitzfläche leicht nach vorn, was für eine besonders angenehme Bewegungsfreiheit und spürbare Entspannung sorgt – vor allem bei längerem Sitzen. Auch beim NextBack kommt ein sehr komfortables Sitzkissen zum Einsatz. Eine gepolsterte, gut einstellbare Kopfstütze ist hier bereits in der Standardausstattung enthalten und lässt sich in der Höhe sowie im Winkel verstellen.

Ein kleiner Wehrmutstropfen: Die Rollen sind nicht lastabhängig gebremst, dafür aber für Hartböden und Teppiche gleichermaßen geeignet. Zudem fehlt beim NextBack die Möglichkeit zur Tiefenverstellung der Armlehnen – ein Feature, das der PureBack bietet.

Ein dem PureBack sehr ähnliches Modell ist der ofinto Active (Test). Auch dieser Stuhl ist mit einer angenehm abgestimmten Synchronmechanik ausgestattet, bei der sich der Neigungswiderstand stufenweise einstellen lässt – das Prinzip ist vergleichbar. Die Rückenlehne ist mit einem hochwertigen Chenille-Garn aus Italien bespannt, das etwas fester wirkt als das Mesh des PureBack. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum die integrierte Lordosenstütze weniger drückend wahrgenommen wird – sowohl in niedriger als auch in hoher Position.

Der ofinto Active verfügt über ungebremste Universalrollen. Die Sitzpolsterung ist im Vergleich etwas dünner und fester, was je nach Vorliebe als Vorteil oder Nachteil empfunden werden kann. Dafür wirkt die Einstellung der 4D-Armlehnen spürbar stabiler: Einmal eingestellt, bleibt die Position zuverlässig erhalten – auch die Breitenverstellung sitzt fest.

Besonders gut gefallen hat mir die optionale Sitzkippfunktion. Damit lässt sich die Sitzfläche in zwei Positionen neigen (0° oder 4°), was zusätzliche ergonomische Flexibilität ermöglicht – insbesondere bei einer leicht nach vorne geneigten Sitzhaltung (offener Sitzwinkel).

Und zuletzt noch eine günstigere Alternative: der CLOUVOU CleverSeat (Test). Um keine falschen Erwartungen zu wecken, möchte ich gleich vorwegnehmen: In nahezu allen Bereichen kann er mit dem Ergotopia PureBack nicht ganz mithalten – vor allem nicht beim Sitzkomfort. Trotzdem muss ich sagen: Der CleverSeat ist kein schlechter Bürostuhl. Für seinen Preis bietet er eine solide Ausstattung mit fast allen relevanten Einstellmöglichkeiten.

Dazu gehören unter anderem 4D-Armlehnen, eine verstellbare Kopfstütze sowie eine in der Höhe und Tiefe anpassbare Lordosenstütze. Der Komfort ist insgesamt in Ordnung – nur eben nicht vergleichbar mit dem spürbar weicheren und hochwertigeren Sitzgefühl des PureBack.

Auf eine Sitztiefeneinstellung musst du beim CleverSeat verzichten. Dafür bekommst du spezielle Rollen im Inline-Skates-Stil, die besonders laufruhig und bodenschonend sind. Ich persönlich bevorzuge allerdings hochwertige Doppelrollen mit Bremswirkung – aber das ist letztendlich auch Geschmacksache.

Nun hast du die Alternativen kennengelernt. Falls du dich doch für den Ergotopia PureBack entscheidest, hast du die Wahl:

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Beide Shops bieten dir Vorteile – wähle einfach die für dich beste Option.