Hunde am Arbeitsplatz steigern die Motivation

Der Hundewunsch vieler bleibt immer ein Wunsch, da sie ihren Arbeitsalltag nicht mit einem Hund vereinbaren können. Einen Hund mehr als vier Stunden alleine zuhause zu lassen ist fast nicht zumutbar. Der beste Freund des Menschen fühlt sich dort wohl, wo Herrchen oder Frauchen sind. Und das ist bei Berufstätigen acht bis neun Stunden am Tag der Arbeitsplatz.

Mittlerweile haben viele Firmen die Vorzüge von Hunden am Arbeitsplatz erkannt und erlauben ihren Mitarbeitern das mitbringen ihrer Haustiere. Der Aktionstag “Kollege Hund – ein tierischer Schnuppertag” des Tierschutzbundes soll es Mitarbeitern teilnehmender Firmen ermöglichen, ihren Vierbeiner testweise einen Tag als Begleiter an den Arbeitsplatz zu nehmen.

Hunde im Büro/ Hunde am Arbeitsplatz – Screenshot aus dem YouTube-Video
Hunde im Büro/ am Arbeitsplatz – Screenshot aus dem YouTube-Video vom Bundesverband Bürohund e. V.

Studien belegen die Vorzüge von Hunden am Arbeitsplatz

Eine amerikanische Studie wurde an 50 Maklern durchgeführt. 25 gab man Medikamente gegen zu hohen Blutdruck. Den anderen 25 stellte man einen neuen Arbeitskollegen vor – einen Hund. Ergebnis war, dass die Makler mit dem Hund einen niedrigeren Blutdruck hatten als ihre Kollegen mit Medikamente. Hinzu kam, dass sie wesentlich entspannter waren.

In einem kleinen Frankfurter Kleinverlag hatte die Abteilungsleiterin ihren Hund Othello jeden Tag am Arbeitsplatz dabei. Als der Verlag umziehen musste, musste Othello zuhause bleiben. In den neuen Büroräumen waren Hunde verboten. Ein Kollege, der kein großer Hundefreund war, meinte: “Irgendwie fehlt mir Othello.

Das Klima war nicht mehr dasselbe.

Warum sollten wir über Hunde am Arbeitsplatz nachdenken?

Anhand der Studien und der Aussagen von glücklichen Hundebesitzern ist es erwiesen, dass Hunde das Leben bereichern. In Zeiten von Burnout und Depressionen als psychische Volkskrankheiten schaffen Hunde einen wundervollen Ausgleich zum vielen Stress, der am Arbeitsplatz und auch im Alltag vorkommt.

Hunde am Arbeitsplatz garantieren für die nötige Abwechslung, lenken ab, wenn man mal gefrustet ist und heitern allgemein die Stimmung und das Klima im Büro auf.

Intelligente Hunde können sogar als Postbote im Büro eingesetzt werden. Und NEIN, es ist keine Ausnützung von Tieren oder gar Tierquälerei. Jeder Hund freut sich über Beschäftigung und vor allem freuen sich Hunde, wenn sie Streicheleinheiten bekommen, wenn sie z.B. einen Stift oder Zettel zu einem Kollegen gebracht haben. Dieser Kollege wird positiv erfreut sein, dass er Post von seinem Hundekollegen bekommt. Dies spricht sich rum und sorgt für lachende Gesichter – ein Bild, das leider nicht mehr so oft in unserer Arbeitswelt vertreten ist.

Ein weitere Vorteil ist, dass der Wunsch vieler, einen Hund zu besitzen, in Erfüllung gehen kann. Überfüllte Tierheime erfreuen sich über erfolgreiche Vermittlungen an Hundeliebhaber und müssen nicht Angst haben, dass die Hunde vernachlässigt werden.

Was ist zu beachten, wenn ein Hund als Kollege angestellt werden soll?

Kollege Hund - Hunde am Arbeitsplatz
Kollege Hund – ein tierischer Schnuppertag (Quelle: Tierschutzbund)

Nicht alle Kollegen sind erfreut über Hunde am Arbeitsplatz. Sei es, weil sie Angst gegenüber Hunden haben oder weil sie allergisch reagieren. In diesem Fall kann entweder mit den betroffenen Kollegen geredet werden oder es muss auf den Vierbeiner verzichtet werden. Es ist niemandem zuzumuten, dass er in seiner Gesundheit beeinträchtigt wird.

Es gibt grundsätzlich kein Recht auf einen Hund am Arbeitsplatz. Kollegen und vor allem der Chef müssen damit einverstanden sein.

Der Hund sollte ein Plätzchen für sich haben, wo er sich zurückziehen kann. Dieser Platz muss vor Hitze und Kälte geschützt sein. Am besten, der Hund behält Sichtkontakt zu seinem Herrchen oder Frauchen. Unterbringung im Kopiererraum oder in sonstigen separaten Abstellkammern sollte untersagt werden. Der Hund muss sich wohlfühlen.

Unter den Kollegen sollten Regeln festgelegt werden. Darf der Hund gestreichelt werden? Wer geht mit ihm Gassi? Wer kümmert sich um ihn, wenn Herrchen oder Frauchen auf einem Meeting sind oder außer Haus müssen?

Um einen Hund muss man sich kümmern. Fressen geben, Wasser hinstellen, spielen, streicheln. Und was man einem Hund gibt, gibt er auch wieder zurück. Die Stimmung einzelner steigt und damit die des Teams natürlich auch. Der Zusammenhalt im Team vergrößert sich, da sich plötzlich alle dafür verantwortlich fühlen, sich um den neuen Kollegen zu kümmern.

Eine Haftpflichtversicherung für Hunde muss bestehen. Es ist schnell passiert, dass der neue Kollege etwas auf den Boden wirft und beschädigt.

Dass der Hund stubenrein und nicht aggressiv sein sollte, versteht sich von alleine. Nicht zu vergessen ist auch, dass Hunde ihre Haare verlieren und beim Eintreten ins Büro ihre Schuhe nicht ausziehen können oder ihre Füße nicht abputzen werden. Jeder Hund verursacht Dreck.

Nicht jeder Arbeitsplatz ist geeignet für Hunde. In der Straßenmeisterei oder an sonstigen Arbeitsplätzen, an denen Gefahren nicht ganz ausgeschlossen werden können, hat ein Hund nichts zu suchen.

Fazit – Hunde bereichern unser Leben

Da ich selber glücklicher Hundebesitzer einer jungen Labrador Hündin bin, ich von zuhause im Büro arbeite und sie mir jeden Tag versüßt, kann ich nur daran appellieren: Wer vorhat, seinen Hund mit an den Arbeitsplatz zu nehmen, sollte zuerst mit seinen Kollegen und dem Chef sprechen. Wenn alle einverstanden sind oder noch nicht ganz davon überzeugt sind, kann man vorschlagen, den Hund vorerst nur eine Woche testweise mitzubringen.

Denkt darüber nach, euren treuen Vierbeiner mit auf den Arbeitsplatz zu nehmen!

Du darfst keinen Hund mit zur Arbeit nehmen, möchtest aber trotzdem für mehr Motivation am Arbeitsplatz sorgen? Dann sind folgende 7 Tipps zur eigenen Motivation genau das richtige für Dich.

Stefan Reinsprecht – Portrait des Autors

Über den Autor

Stefan ist Gründer des Blogs, Ergonomie-Experte mit 10+ Jahren Erfahrung und verbringt seine freie Zeit am liebsten in der Natur – stets in Begleitung seiner Labrador-Hündin.

Als Ingenieur hat er mehrere Jahre im Großraumbüro gearbeitet. Dort musste er schon mit jungen Jahren feststellen, wie belastend ein schlecht optimierter Schreibtischarbeitsplatz sein kann. Grund für ihn, sich zum Gesundheitsmanager weiterzubilden und auf das Thema Ergonomie zu spezialisieren.

Hier teilt er sein Wissen in zahlreichen Fachartikeln, Ratgebern und Testberichten. Sein Ziel: Dir zu helfen, deinen Arbeitsplatz selbstständig an die eigenen Bedürfnisse anzupassen – ob im Büro oder Homeoffice.

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3 Gedanken zu „Hunde am Arbeitsplatz steigern die Motivation“

  1. Bei allem Respekt, aber man muss schon Bedenken, dass es Menschen gibt, die eine Allergie haben, Angst vor Hunden, oder einfach Gebelle und Hundehaufen nicht so mögen. Das wäre dann im Büro einfach unzumutbar. Wenn es natürlich eine kleine Agentur mit 5 Mitarbeitern ist, die Hunde alle toll finden, kann man darüber natürlich reden. Du hast das ja auch erwähnt, aber meiner Erfahrung nach, ist das keine so gute Idee.

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  2. Diesen Post kann ich nur unterschreiben. Hunde am Arbeitsplatz leisten so vieles, was man gar nicht für möglich hält. Selbst im größten Stress, Bello sorgt unter Garantie zwischendurch für einen Lacher und heitert die Stimmung auf.

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  3. Danke!
    Die Zusammenfassung bestätigt meine Erfahrung – als Hundehalter war mir trotzdem nicht bewusst, wie positiv es sich im Büro auswirkt, wenn die Hunde dabei sein können, weil ich das erst spät in meinem Arbeitsleben erfahren habe, die Hunde sonst immer nur “Freizeitbegleiter” waren.

    Ein kleiner Fehlerteufel hat sich allerdings eingeschlichen:
    “Eine Haftpflichtversicherung für Hunde muss bestehen. Es ist schnell passiert, dass der neue Kollege etwas auf den Boden wirft und dabei kaputt geht.”

    Ganz selten wird ein Hund in Gefahr sein, wenn er etwas auf den Boden wirft. :-)

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